Trockenbeerenauslese

Eine Trockenbeerenauslese ist ein grandioser Tropfen, in dem viel Arbeit und Know-How steckt. Rebsorten, die spät reifen, sind besonders gut geeignet. Wichtig für diese besondere Qualitätsstufe, die oft auch als Cuvée angeboten wird ist das Wetter: Feucht-nebelig und doch warm sollte es sein, im Herbst. Sobald der Weinstock von der Botrytis Cinerea (Edelfäule) befallen ist, werden die eingeschrumpelten Beeren einzeln von Hand gelesen. Dieser Prozess kann und muss oft mehrmals durchgeführt werden, da nicht alle Weinstöcke gleichzeitig betroffen sind, manche bekommen diesen Pilzbefall gar nicht. Mehr über die Trockenbeerenauslese lesen Sie weiter unten, sehen Sie sich auch gerne unsere Artikel im Online-Shop an, wir bieten eine grandiose Trockenbeerenauslese aus Chardonnay an (Jahrgang 2018), die mehrfach ausgezeichnet wurde. Diese Flaschen bieten sich auch als Geburtstagsgeschenk an, oder als Geschenk zur Geburt: mit 16 oder 18 Jahren stosst man ja doch noch lieber  mit einem süßen Tropfen an und selbst einer langen Lagerung steht nichts im Wege, diese Weißweinsorten (manchmal auch Rotweinsorten) halten länger als ein Mensch leben kann. 

Was bedeutet Trockenbeerenauslese beim Wein?

“Tba” lesen wir manchmal in einer beruflichen E-Mail – doch in diesem Fall ist der Inhalt der Information etwas ganz feines, süßes und als Geschenk auf jeden Fall ideal. Trockenbeerenauslese beim Wein bedeutet viel Arbeit, das richtige Wetter und dann auch ein gewisses Risiko, denn man arbeitet ja mit Edelfäule-befallenen Reben, das kann auch schief gehen. Doch was sind die Hard-Facts? Die Beeren müssen ein Mostgewicht von mindestens 150 Oechsle aufweisen (Oechsle gibt den Zuckergehalt der Trauben an, das kann man mit einem Refraktormeter feststellen). Die Beeren müssen vom Botrytis-Pilz befallen sein und dann ganz langsam (das kann Stunden dauern) gepresst werden. Am Ende hat man einen köstlichen, ganz besonderen Tropfen im Glas, höher im Zuckergehalt und mit mehr Alkohol als andere Weine. Meist werden die Weine in Halbflaschen (0,375 statt 0,75 ml) abgefüllt.

Chardonnay Reserve

Was ist das Besondere an einer Trockenbeerenauslese?

Die Trockenbeerenauslese zählt zu den Prädikatsweinen und sie ist etwas ganz Besonderes: Das liegt einerseits an ihrer Süße, an ihrer wunderschönen, oft bernsteinfarbenen Farbe und der Tatsache, dass sie definitiv zu den Raritäten gezählt werden darf. Was muss eigentlich beachtet werden, wenn ein Weingut beschließt, eine Trockenbeerenauslese zu keltern und was hat das Herbstwetter damit zu tun? Zuallererst muss gesagt werden, dass die Anforderungen vielfältig sind, damit Trockenbeerenauslesen gelingen, dieser Wein hat es in sich: es beginnt schon damit, dass nicht jeder Jahrgang dafür geeignet ist, denn das Wetter spielt neben der Wahl der passenden Rebsorten eine große Rolle. Damit die Trauben genug Zucker aufweisen, und dann der Alkoholgehalt stimmt, muss ein besonderer Prozess passieren: Die Beeren müssen einen Pilzbefall bekommen (Botrytis cinerea). Was macht dieser Pilz nun? Durch das feuchte Wetter im Herbst werden die Beeren von einem grauen Schleier überzogen (darum auch “cinerea” - denn das bedeutet “grau”). Dieser Pilz perforiert die Beerenhaut, die Trauben verlieren an Wasser (das verdunstet ja nun), dadurch steigt der Zuckergehalt. So schrumpeln sie und sehen ähnlich wie Rosinen aus, ganz vertrocknet, das macht diese Edelfäule, diese Qualität und so kommt es auch zu dieser Bezeichnung “Trocken-Beerenauslese”. Bei der Herstellung einer Trockenbeerenauslese muss die meiste Arbeit von Hand erledigt werden, die Trauben müssen per Handlese geerntet werden, damit die Reifung kontrolliert werden kann.

Grauburgunder Reserve

Wie lange ist eine Trockenbeerenauslese haltbar?

Durch den hohen Zuckergehalt kann sie bis zu 100 Jahre alt werden, solange sauber gearbeitet wurde, der Korken eine gute Qualität hat, die Lagerung stimmt und die Flasche intakt ist, steht einem hohen Alter nichts im Wege. Natürlich wird sich der Geschmack der Auslese verändern, die Säure, der fruchtige Ton können etwas nachlassen, aber der Wein wird nicht verderben. Derzeit gibt es auf dem Markt Produkte, die weit über 50 Jahre alt sind. Am besten fragen Sie einfach den Winzer Ihres Vertrauens nach so einem Wein.

Wo wird die Trockenbeerenauslese ausgebaut?

Trockenbeerenauslese können nicht auf der ganzen Welt, in jedem Land ausgebaut werden, es müssen die klimatischen Bedingungen stimmen, in Deutschland und Österreich sind diese am besten. Es gibt zwar an manchen Orten “Late harvest wines”, diese schmecken vergleichbar.

Am bekanntesten sind die Trockenbeerenauslesen aus dem Weinbaugebiet Neusiedlersee.

Welche Weinsorten eignen sich für die Trockenbeerenauslese?

Für die Trockenbeerenauslese eignen sich aufgrund der Tatsache, dass erst Ende November bis Anfang Dezember gelesen wird vor allem spätreifende Rebensorten, z.B. die Rebsorte Sauvignon Blanc, Scheurebe, Chardonnay oder Riesling (in Deutschland). Im Burgenland, in Österreich werden auch gerne Cuvées gekeltert.

Fast immer werden weiße Weinsorten für die Trockenbeerenauslese verwendet, ganz selten gibt es Rotweinsorten, wie beispielsweise Rösler.

Pinot Gris Reserve im Glas

Wie und zu welchen Gelegenheiten trinkt man Trockenbeerenauslese?

Eine Trockenbeerenauslese soll nie zu warm serviert werden, 10 Grad sind genau richtig, es kann auch etwas kühler sein (warm wird sie dann ohnehin von selbst), denn so kommen die fruchtig-frischen Aromen gut zur Geltung. Ideal schmeckt die Trockenbeerenauslesen zu Desserts, oder jedenfalls als krönender Abschluss eines Menüs. Je nach Geschmacksnote, z.B. Honig passt er auch gut zu Käse oder Nüssen, es gibt fast keine Bedingungen, wo ein Glas Trockenbeerenauslese nicht passen würde. Perfekt auch zum Geburtstag und bei allen feierlichen Anlässen, auch zu Weihnachten (statt des Eierlikörs vielleicht)…

Welche Prädikatsweine gibt es sonst noch?

Die Trockenbeerenauslese ist ganz klar die höchste Stufe der Prädikatsweine – das Prädikat in der Flasche, quasi. Doch welche Prädikatsweine kennen wir noch, fragen sich manche Weinliebhaber? Im österreichischen Weingesetz wird der Prädikatswein, seine Art beschrieben – und zwar im §11: Es können dies folgende Weine sein: eine Spätlese (oder ein Spätlesewein), eine Auslese (oder ein Auslesewein), eine Beerenauslese (oder ein Beerenauslesewein), eine Trockenbeerenauslese, ein Eiswein, ein Strohwein (oder Schilfwein). Alle Produkte aus dieser Kategorie sind Qualitätsweine, die jedenfalls ein gewisses Grad an Süße mitbringen, je nach Höhe des Zuckergehalts und Art der Verarbeitung der Trauben ergibt sich auch der jeweilige Name, der jeweilige Prädikatswein.

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Was andere über unsere Trockenbeerenauslese sagen

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4/5
"92 Punkte Ried Lehendorf Chardonnay Trockenbeerenauslese 2018 - 9% Alk. Fester und recht tiefer, etwas rauchig-holziger, nussiger und auch pflanzlicher bis kräuteriger Duft nach teils getrockneten und kandierten Zitrusfrüchten, Kernobst und einem Hauch Pfirsich, ein wenig Kandis, gelber Würze und floralen Nuancen. Fest gewirkte, sehr süße, kandiert und getrocknet wirkende Frucht mit nussigen und rauchigen Holznoten, Karamell, Kandis und ätherischer Würze, feine Säure, Griff von mürbem Gerbstoff, nachhaltig, konzentriert und tief, gelb-gewürzige Nuancen, etwas Honig und Bienenwachs, im Hintergrund Salz, sehr guter, fester Abgang. "
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